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Intel-Konkurrent AMD mit starken Quartalszahlen

Das Fimenlogo des US-Chipherstellers AMD vor dem damaligen Standort in Dresden. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Ralf Hirschberger/dpa-Zentralbild/dpa)
AMD stand lange im Schatten des Chipriesen Intel. Doch dann stellte sich der große Rivale mit Technik-Problemen selbst ein Bein, während AMD mit seinen neuen Chips punkten kann.

Der Chipkonzern AMD trumpft inmitten der globalen Halbleiter-Engpässe mit Rekordzahlen auf. Der kleinere Konkurrent des Branchenriesen Intel steigerte den Umsatz im vergangenen Quartal um 49 Prozent auf 4,8 Milliarden Dollar. Analysten hatten eher mit 4,5 Milliarden Dollar gerechnet.

Für das laufende Quartal stellte AMD am Dienstag Erlöse von fünf Milliarden Dollar dank Verkäufen von Server- und PC-Prozessoren in Aussicht.

Zudem prognostizierte AMD für das gerade erst angebrochene Jahr bereits ein Umsatzplus von 31 Prozent auf 21,5 Milliarden Dollar. Die Aktie sprang im nachbörslichen Handel um mehr als zehn Prozent hoch.

Unterm Strich sank der Gewinn im vergangenen Quartal von 1,78 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor auf 974 Millionen Dollar. AMD verwies darauf, dass im Vorjahr eine Steuergutschrift von 1,3 Milliarden Dollar den Überschuss aufgebessert habe.

Erfolgreiche Aufholjagd

AMD konnte in den vergangenen Jahren zu Intel aufholen, unter anderem, nachdem sich beim großen Rivalen die Markteinführung neuer Prozessor-Generationen durch Probleme bei Produktionstechniken verzögerte. So konnte AMD mit seinen neuen Chips Boden im Geschäft mit Rechenzentren gutmachen. Allein im vergangenen Jahr wurde der Umsatz der entsprechenden Sparte mit einem Sprung von 3,3 auf 7,1 Milliarden Dollar mehr als verdoppelt.

Aktuell gibts es Engpässe bei verschiedenen Arten von Chips. Auslöser war unter anderem die gestiegene Laptop-Nachfrage mit dem verstärkten Arbeiten und Lernen von zu Hause aus in der Corona-Pandemie. Experten rechnen damit, dass die Knappheit noch bis ins Jahr 2023 hinein andauern könnte.

AMD rechne damit, dass der PC-Markt in diesem Jahr auf dem hohen Niveau von rund 350 Millionen verkauften Geräten bleiben werde, sagte Konzernchefin Lisa Su. Zugleich rechnet sie damit, dass vor allem die Nachfrage nach teureren und leistungsstärkeren Chips für Unternehmen und Premium-Geräten steigen werde. Die Firma hoffe, Marktanteile dazuzugewinnen.

AMD versuche angesichts der Engpässe, sich mit Vorauszahlungen Platz auf den Produktionslinien seiner Auftragsfertiger zu sichern, sagte Su. Zugleich stiegen die Kosten. Unter anderem der Auftragsfertiger TSMC hatte angesichts der hohen Nachfrage Medienberichten zufolge seine Preise deutlich erhöht.