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Schlecht bewertete Autobahn-App kostet Millionen

Sie soll über Staus, Unfälle und Umleitungen informieren - doch im Google Play Store bekommt die neue Autobahn-App wegen mangelhafter Inhalte und fehlender Navigationsfunktionen nur durchschnittlich 2,2 von 5 Punkten. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Matthias Balk/dpa)
1,2 Millionen Euro wurden für eine Anwendung des Verkehrsministeriums fällig, die über Unfälle und Umleitungen informieren soll. Das Nutzer-Feedback ist vernichtend - die Kritik der Grünen harsch.

Für die Entwicklung der Autobahn-App, die seit drei Wochen verfügbar ist, hat der Bund rund 1,2 Millionen Euro ausgegeben.

Die Kosten seien «für die Beauftragung externer Dienstleistungen» angefallen, teilte das Bundesverkehrsministerium in seiner Antwort auf eine Parlamentarische Anfrage mit, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Der verkehrspolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, Stefan Gelbhaar, sprach von einer millionenschweren Pleite: «Mehr als eine Million Euro für eine App ohne jeglichen Mehrwert – das ist eine Posse und damit ein Fall für den Rechnungshof.»

Die neue Service-App der bundeseigenen Autobahngesellschaft soll den Autofahrern via Smartphone Informationen über Baustellen, Umleitungen oder Unfallstellen liefern. In der Woche nach der Veröffentlichung wurde sie nach Angaben des Verkehrsministeriums rund 180.000 Mal heruntergeladen.

Wegen mangelhafter Inhalte und fehlender Navigationsfunktionen bekommt sie im Google Play Store mit durchschnittlich 2,2 von 5 Punkten allerdings eine äußerst schwache Nutzerbewertung.