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Waymo darf Robotaxi-Dienst in Kalifornien ausweiten

Ein selbstfahrendes Auto der Google-Schwesterfirma Waymo ist im Straßenverkehr von San Francisco unterwegs. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Andrej Sokolow/dpa)
Waymo kann einen weiteren Erfolg vermelden: Die Google-Schwesterfirma darf ihren Service in Kalifornien ausweiten. In der Region gibt es allerdings Widerstand gegen selbstfahrende Autos.

Die Google-Schwesterfirma Waymo darf ihren Robotaxi-Dienst von San Francisco ins Silicon Valley sowie auf Teile von Los Angeles ausweiten. Für den Vorreiter beim autonomen Fahren ist es ein Erfolg, während der zum Autoriesen General Motors gehörende Konkurrent Cruise seine Fahrten nach einem Unfall bis auf Weiteres ausgesetzt hat.

Eine kalifornische Regulierungsbehörde genehmigte am Freitag kommerzielle Fahrten in einem großen Gebiet südlich von San Francisco bis ins etwa 60 Kilometer entfernte Sunnyvale. Dieser Bereich schließt auch den Flughafen von San Francisco und das Google-Hauptquartier in Mountain View ein. Allerdings schränkt Waymo bisher ein, dass es aktuell keine Pläne gebe, den Einsatzbereich der Fahrzeuge sofort auszuweiten.

Bisher durfte Waymo Passagiere in selbstfahrenden Autos ohne Menschen am Steuer im Stadtgebiet San Francisco befördern. Dort hatte Waymo zuletzt rund 250 Wagen im Einsatz. Die Firma ging aus dem vor rund 15 Jahren begonnenen Roboterauto-Programm von Google hervor.

Widerstand in der Region

In der Region gibt es Widerstand gegen selbstfahrende Autos: Einige Behörden und Anwohner kritisieren, dass die Fahrzeuge den Verkehr behinderten und nicht sicher genug seien. So beklagten etwa Rettungsdienste, dass Robotaxis manchmal mitten auf der Straße stehen geblieben seien und ihnen den Weg blockiert hätten. Auch Verkehrsbetriebe in San Francisco verwiesen auf ähnliche Probleme für ihre Busse. Vor wenigen Wochen wurde ein Waymo-Auto während der Feierlichkeiten zum chinesischen Neujahrsfest von Vandalen angezündet und brannte komplett aus.

Auf eine ähnliche Erlaubnis für Fahrten in San Francisco, wie sie Waymo hat, muss der Konkurrent Cruise vorerst verzichten – sie wurde nach dem Unfall im Oktober eingefroren. Damals war eine Frau von einem anderen Auto mit einem Menschen am Steuer angefahren und vor das Cruise-Fahrzeug geschleudert worden. Sie blieb unter dem Robotaxi stecken und wurde von ihm mehrere Meter mitgeschleift. General Motors tauschte nach dem Unfall die Führungsriege bei Cruise aus. Die ambitionierten Wachstumspläne des früheren Cruise-Managements wurden zusammengestrichen und der Robotaxi-Service soll nun zunächst nur in einer Stadt wieder gestartet werden. Die Pläne für ein Cruise-Fahrzeug ohne Lenkrad und Pedale wurden vorerst auf Eis gelegt. Waymo setzt in seiner Robotaxi-Flotte umgebaute Elektroautos von Jaguar ein.