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UN-Hochkommissar besorgt über Künstliche Intelligenz

Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte: Volker Türk. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Salvatore Di Nolfi/KEYSTONE/dpa)
UN-Hochkommissar Volker Türk warnt vor den Risiken von Propaganda und Desinformation durch KI-Anwendungen in bevorstehenden Wahlen. Dabei wendet er sich auch direkt an die Politik.

Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, hat Regierungen in aller Welt im Zeitalter Künstlicher Intelligenz (KI) zu besonderer Wachsamkeit vor Wahlen aufgerufen.

Im kommenden Jahr dürften in mehr als 70 Ländern Wahlen stattfinden, in denen mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung wohne, sagte Türk bei einer Pressekonferenz in Genf. Sie seien unter den ersten, die im Zeitalter von KI-Anwendungen für die breite Masse stattfänden. Das berge neue Risiken für eine neue Art von Propaganda und Desinformation. Regierungen und Technologieunternehmen müssten in der Lage sein, auf gefährliche Online-Inhalte zu reagieren.

Er rief Regierungen auf, im Wahlkampf das Menschenrecht auf freie Meinungsäußerung und friedliche Versammlungen zu respektieren. Wahlkämpfe seien fruchtbarer Boden für Extremismus und das Schüren von Angst, oft mit Hassreden gegen Gegner. «Ich rufe Politiker und andere Führungsfiguren auf, keine Ängste gegen «die anderen» zu schüren, keine Spaltungen zu verursachen und Unterschiede nicht zu instrumentalisieren, um Stimmen zu gewinnen.»