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Samsung lässt Smartphones Stimme der Nutzer imitieren

Ein Werberaum am Hauptsitz von Samsung Electronics Co. in Seoul. (Urheber/Quelle/Verbreiter: -/YNA/dpa)
Die Ideen ist nicht neu, konnte sich bislang aber nicht recht durchsetzen. Nun startet Samsung einen neuen Versuch. Bei Bedarf soll das Handy selbst täuschend echt unliebsame Telefonate erledigen.

Samsung experimentiert bei seinen Smartphones mit der Fähigkeit, die Stimme der Nutzer zu imitieren. Die Funktion ist zunächst nur im Heimatmarkt Südkorea verfügbar und lediglich auf dem neuesten Modell Galaxy S23, wie der weltgrößte Smartphone-Anbieter am Mittwoch mitteilte. Die vom Computer erzeugte Stimme kann zum Beispiel Anrufe beantworten, wenn man gerade nicht sprechen kann oder will.

Der Nutzer kann dann seine Äußerungen als Text eintippen, damit sie von der Software vorgelesen werden. Diese Funktion ist inzwischen auch auf Englisch verfügbar, wenn auch noch ohne die Stimm-Imitation. Samsung kündigte am Mittwoch auch weitere Verbesserungen für seinen hauseigenen Sprachassistenten Bixby an, der im Schatten von Konkurrenztechnik wie Google Assistant oder Amazons Alexa steht.

Die Idee, den Computer für sich bei Anrufen sprechen zu lassen, ist nicht neu. So hatte Google bereits 2018 eine Software mit dem Namen Duplex vorgestellt, die im Auftrag der Nutzer automatisch etwa einen Friseur-Termin oder eine Reservierung im Restaurant buchen konnte und dabei von einem Menschen nicht zu unterscheiden war. Nach Kritik fand sie bisher keine Verbreitung.