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Nationale Bildungsplattform soll 2023 starten

Anja Karliczek (CDU), Bundesministerin für Bildung und Forschung, äußert sich zusammen mit den per Video zugeschalteten Experten bei einer Pressekonferenz zum Aufbau einer Nationalen Bildungsplattform. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Bernd von Jutrczenka/dpa)
Ein Ideen-Wettbewerb für eine bundesweite Bildungsplattform soll die Digitalisierung in Schule, Ausbildung und Studium auf den Weg bringen. Bildungsministerin Karliczek gab heute den Startschuss.

Digitale Inhalte für Schule, Ausbildung, Studium und Weiterbildungsangebote im Berufsleben sollen langfristig auf einer bundesweiten Bildungsplattform vernetzt werden. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) gab am Mittwoch den Startschuss für die Entwicklung einer solchen Plattform.

«Als Bundesregierung wollen wir damit für alle Menschen – von dem kleinen Schulkind bis zum Rentner – den übergreifenden Zugang zu digital gestützten Bildungsangeboten erleichtern und verbessern», sagte die CDU-Politikerin in Berlin. Es gehe nicht um eine neue Lernplattform und auch nicht um Konkurrenz zu bestehenden Systemen, sondern um eine Verknüpfung von bestehenden und neuen Angeboten.

Die Rede ist von einer «Meta-Plattform». Mit einem Login sollen Menschen in jeder Lebenslage dort für sich passgenaue Bildungsangebote finden können und zu den entsprechenden Anbietern aus dem staatlichen und privatwirtschaftlichen Bereich weitergeleitet werden. Karliczek sprach von einem «Tor» für solche Angebote. Auf der Plattform sollen auch Zeugnisse und Abschlüsse verschlüsselt hinterlegt werden können.

Nach Karliczeks Angaben sollen bis 2025 rund 630 Millionen Euro für die Entwicklung dieser Plattform bereitgestellt werden. Auch im Falle eines möglichen Regierungswechsels im Herbst rechnet die Ministerin mit einer Fortsetzung des Projekts. Es gehe ja nicht um ein politisches, sondern um ein strukturelles Thema für Deutschland, sagte sie.

Das Bundesforschungsministerium hat nun zunächst einen Ideenwettbewerb gestartet. Verbände, Vereine, Unternehmen oder Hochschulen können Fördermittel zur Entwicklung eines sogenannten Prototypen für eine solche Plattform beantragen. Die erste Version der Plattform soll nach Karliczeks Angaben in der zweiten Jahreshälfte 2023 an den Start gehen.