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Microsoft sichert Rivalen Zugang zu Spielen zu

Mit neuen Vereinbarungen mit Konkurrenten will Microsoft die Bedenken der Wettbewerbshüter gegen die Übernahme des Spieleherstellers Acitivision Blizzard zerstreuen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Michel Euler/AP/dpa)
Microsoft will sich die Übernahme von Activision Blizzard fast 70 Milliarden Dollar kosten lassen. Bedenken der Wettbewerbshüter will der Konzern mit den entstehenden Vorteilen für Gamer zerstreuen.

Im Streit um die milliardenschwere Übernahme des Spieleherstellers Activision Blizzard hat Microsoft Übereinkünfte mit Konkurrenten bekanntgegeben. Damit sollen Bedenken von Wettbewerbshütern eingedämmt werden.

Sollte es zu einer Übernahme von Activision Blizzard kommen, würden Spieleklassiker wie der Shooter «Call of Duty» künftig auch auf dem Streamingdienst Geforce Now verfügbar sein, kündigte Microsoft-Manager Brad Smith am Dienstagabend in Brüssel an. 

Am Morgen war bereits bekanntgeworden, dass Microsoft auch Nutzern der Nintendo Switch das Spiel bereitstellen will. Diese hat im Vergleich zur Xbox von Microsoft und zur Playstation von Sony aber eine deutlich geringere Leistung.

Smith sagte am Dienstag, «Call of Duty» sei so auf rund 150 Millionen Geräten zusätzlich verfügbar. Die Übereinkünfte gelten zunächst für zehn Jahre. Der Gaming Service Geforce Now des auf Grafikkarten spezialisierten Chipherstellers Nvidia hat offiziellen Angaben zufolge rund 25 Millionen Mitglieder in mehr als 100 Ländern.

Microsoft will den Spielekonzern Blizzard für 68,7 Milliarden Dollar (aktuell rund 64,5 Mrd Euro) kaufen. Neben «Call of Duty» gehören zu Activision Blizzard auch Titel wie «Overwatch», «World of Warcraft», «Starcraft» und «Hearthstone». Wettbewerbshüter haben Bedenken gegen die Übernahme, da sie befürchten, dass der Zugang zu Spielen für Nutzerinnen und Nutzer eingeschränkt werden könnte.