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Büdenbender: Frauen sollen Digitalisierung mitgestalten

Elke Büdenbender, Frau des Bundespräsidenten, nimmt im Schloss Bellevue zum Internationalen Frauentag an einer Veranstaltung "Digitalisierung ist weiblich!" teil und hält zu Beginn eine Ansprache. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Wolfgang Kumm/dpa)
Im Zuge der Digitalisierung haben Frauen nach Einschätzung von Elke Büdenbender viel zu gewinnen. Die Chance, große Veränderungen mitzugestalten, sollten Frauen nicht den Männern lassen.

Elke Büdenbender hat die Frauen dazu aufgerufen, die Digitalisierung aktiv mitzugestalten. «Den Prozess der digitalen Transformation sollen sich jetzt bitteschön nicht auch noch die Männer unter die Nägel reißen», sagte die Frau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Montag in Berlin.

«Wir haben viel zu gewinnen. Denn Digitalisierung bedeutet Wandel. Verhaltensmuster, Hierarchien, Kommunikationsformen und Entscheidungsprozesse werden aufgebrochen und erneuert. Das kann eine Chance für Frauen sein, die Digitalisierung politisch, technologisch und gesellschaftlich zu gestalten.»

Bei der Diskussionsveranstaltung am Internationalen Frauentag zum Thema «Digitalisierung ist weiblich», kritisierte Büdenbender, Frauen seien auch im Jahr 2021 weder gleichgestellt noch gleich bezahlt. Männer und «ihre kulturellen Spielregeln» dominierten nach wie vor in Parlamenten, Parteien, Konzernen, Betrieben, Forschung, Universitäten, am Theater und Filmset, in der Chefredaktion oder im Verlag. «Dort, wo es um Einfluss geht, findet sich zuallermeist: ein Mann. Deshalb müssen Frauen weiter für die Gleichberechtigung kämpfen.»

Büdenbender sagte, die Digitalisierung verändere gerade die Welt. «Wir sind mittendrin in dieser Entwicklung, die die Welt von morgen definiert – und damit auch entscheidend ist für die Stellung der Frau in der Welt von morgen.» Dabei laufe die Zeit davon. «Denn es entscheidet sich heute, welche Rolle Frauen in der digitalen Welt von morgen haben.»

«Wir Frauen haben hier viel zu verlieren, insbesondere wenn wir an die Schattenseiten der Digitalisierung denken», sagte Büdenbender. «Verachtung, Hass und Gewaltaufrufe in den sozialen Medien richten sich ganz gezielt gegen Frauen, weil sie Frauen sind.»