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BSI befürchtet Cyberattacken auf den Handel am Black Friday

Arne Schönbohm (l), Präsident des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und Boris Pistorius (SPD), Innenminister von Niedersachsen, sprechen auf einer Pressekonferenz zu einer Kooperationsvereinbarung zur Cybersicherheit zwischen dem Land Niedersachsen und dem BSI. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Moritz Frankenberg/dpa)
Für Online-Händler naht das großes Geschäft des Jahres. Doch die Rabatt-Aktionen an Back Friday und Cyber Monday dürften nicht nur Kunden anlocken, sondern auch Cyber-Kriminelle.

An den Rabatt-Tagen Black Friday und Cyber Monday sowie im Weihnachtsgeschäft drohen dem Handel nach Einschätzung des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in diesem Jahr massive Cyberattacken.

Das BSI riet deshalb am Mittwoch insbesondere Onlinehändlern, geeignete Abwehrmaßnahmen vorzubereiten.

Das BSI warnte vor allem vor DDoS-Angriffen, bei denen mit Millionen Zugriffen innerhalb kürzester Zeit die IT-Infrastrukturen der Händler überlastet werden und dadurch für die Kunden nicht mehr erreichbar sind. «Wir haben in den vergangenen Wochen DDoS-Angriffe mit bis zu 21,8 Millionen Anfragen pro Sekunde (MRPS) beobachtet. Das entspricht einer Zunahme von 28 Prozent zu vorher gemessenen Werten», sagte BSI-Präsident Arne Schönbohm.

Es sei zu befürchten, dass diese Angriffstechnologien auch in den umsatzstarken Tagen für DDoS-Erpressungen eingesetzt würden. Bisherige Schutzmaßnahmen gegen DDoS-Angriffe sollten daher an die neuen Kapazitäten der Cyber-Kriminellen angepasst werden, empfahl der Experte.

Für DDoS-Angriffe werden von den Cyber-Kriminellen häufig infizierte Heim-Router, ungeschützte Server und durch Trojaner kompromittierte Systeme genutzt.